Das Schloss Margarethen am Moos in Niederösterreich wurde im 11. Jahrhundert ursprünglich als Wehr- und Fluchtburg erbaut. Sie wirkte in Verbindung mit den Festungen Trautmannsdorf, Parz, Götzendorf, Enzersdorf und Fischamend als festes Bollwerk gegen Osten und Westen, je nachdem, wer gerade an der Macht war.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Festung zu einer sehr gut ausgelegten Wasserburg und diente nach dem Abzug der Ungarn (1485) ausschließlich der Verteidigung gegen Osten. Das Vorland um die Festung war sumpfiges Augebiet, das fast gänzlich gerodet wurde, um dem Feind keine Deckungsmöglichkeit zu bieten.
Sicherlich bestanden zusätzliche, teils unterirdische Fluchtwege zur Kirche und Richtung Fischau, die zum Teil bis ins 19. Jahrhundert erhalten blieben.
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1760 wurde unter Ferdinand Philipp Graf von Harsch der Umbau zum Renaissanceschloss begonnen.
Nach den Türkenkriegen und durch die ständige Weiterentwicklung der Schusswaffen erwiesen sich letztendlich derartige Wehrbauten als nicht mehr zielführend. Durch die Sicherung des Reiches (Österreich-Ungarn) wurde auch der Wassergraben, der die letzte Schutzeinrichtung darstellte, eingeebnet und der Schlosspark angelegt.
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In der Schlosskapelle finden sich noch Reste von Fresken, die dem Maler Anton Maulpertsch zugeschrieben werden.
Der 2. Weltkrieg und die folgende Besatzungszeit führten zum Verlust wertvoller Täfelungen und Stuckarbeiten, wobei die Decke des großen Festsaals eine perfekt erhaltene Renaissance-Holzvertäfelung aufweist.
Das Schloss wechselte rund 25mal seinen Besitzer, bevor Alfred Fürst von Montenuevo es 1879 als alleiniger Eigentümer übernahm. 1927 trat Ferdinand Fürst von Montenuevo sein Erbe an, schließlich wurde 1951 sein Besitz unter seinen Töchtern aufgeteilt.
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Seit 1998 ist das Schloss im Privatbesitz der Familie Schwaner-Ries, die es seitdem mit großer Behutsamkeit und Fachkenntnis restauriert hat und es somit in alte Pracht und Schönheit zurückverwandeln konnte.
Das Schloss damals & heute